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Die argentinische Automobilindustrie verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Fahrzeugproduktion und der Herstellung von Autoteilen. Mit mehr als 70 Jahren Branchenerfahrung zählt das Land zu den führenden Produzenten in Südamerika. In Bezug auf das Produktionsvolumen bewegt sich die argentinische Automobilindustrie im mittleren bis oberen Segment.
Der argentinische Automobilsektor umfasst dreizehn Automobilterminals und etwa 400 Autoteilehersteller, die sich hauptsächlich auf die Provinzen Buenos Aires, Córdoba und Santa Fe sowie auf die Metropolregion der Hauptstadt Buenos Aires konzentrieren. Sie erfüllen die höchsten internationalen Standards und haben bewiesen, dass sie sich mühelos verschiedenen Marktsituationen und den neuesten globalen Trends anpassen können. Dies macht Argentinien zu einem bevorzugten Standort für die Einführung neuer Produkte und Technologien.
Argentinien verfügt über hochqualifizierte Fachkräfte im Automobilsektor. Seit mehr als zwanzig Jahren läuft ein nationales Berufsbildungsprogramm, das die berufliche Qualifikation auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene fördert. Zudem bieten öffentliche und private Universitäten sowie Fachhochschulen ein breites Spektrum an Studiengängen in Industriedesign und Ingenieurwesen an. Diese Programme gewährleisten eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Spezialisierung der Arbeitskräfte.
Argentinien hat sich als attraktiver Produktionsstandort für internationale Automobil- und Motorradhersteller etabliert. Führende Unternehmen wie Fiat Chrysler, Ford, General Motors, Honda, Iveco, Mercedes-Benz, Nissan, Peugeot-Citroën, Renault, Toyota, Scania und Volkswagen sind seit vielen Jahren in Argentinien präsent. Diese globalen Akteure fungieren nicht nur als Abnehmer, sondern auch als Innovationsmotor für die lokalen Autoteilehersteller und fördert so die technologische Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Branche.
Überblick über die Automobilproduktion in Argentinien:
Die Hersteller und deren Hauptprodukte
Das Land ist als einer der weltweit führenden Hersteller von mittelgroßen Pickups bekannt und fertigt eine breite Palette von PKWs, Lieferwagen, Lastwagen und Motorrädern. Sechs von zehn in Argentinien produzierten Fahrzeugen gehen in den Export.
Im letzten Fünfjahreszeitraum betrug der Anteil des Sektors am Gesamtexport Argentiniens 10,3%, was ihn zum drittgrößten Sektor der Wirtschaft in Bezug auf den Exportwert und zum wichtigsten Sektor für Industriegüter macht.
In demselben Zeitraum verteilten sich die Exporte des Bereichs durchschnittlich zu 70% auf Fahrzeuge und zu 30% auf Autoteile, wobei Brasilien der wichtigste Markt für Autoteile ist. Die USA und Uruguay folgen als weitere bedeutende Abnehmer. Die restlichen Exportdestinationen sind stark fragmentiert, sowohl im Bereich der Erstausrüstung als auch im Bereich der Ersatzteile. Innerhalb der Europäischen Union sind Schweden, Deutschland und Polen die drei wichtigsten Absatzmärkte. Bei den argentinischen Exporten von Autoteilen dominieren Getriebeteile (55%), Motorteile (9,5%) und Karosserieteile und -zubehör (7,6%).
Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass Volkswagen und Scania bedeutende Produktionsstätten für Getriebe in Argentinien betreiben. Das Volkswagen Industrial Center in Córdoba ist die wichtigste Produktionsstätte von VW für Getriebe außerhalb Europas. Scania produziert in seiner Fabrik in der Provinz Tucumán Getriebe für Lastwagen und Busse, die in den globalen Produktionsprozessen integriert sind.
Eine Auswahl großer Investitionen, die in letzter Zeit getätigt wurden
- Ford: 580 Mio. USD für die Produktion der neuen Ranger-Pickup-Generation.
- Volkswagen: 650 Mio. USD für die Produktion des SUV Taos.
- Nissan: 730 Mio. USD für die Produktion der Frontier-Pickup.
- Renault: 300 Mio. USD für die Produktion der kompakten Pickup Oroch und der mittleren Pickup Alaskan.
- PSA: 320 Mio. USD für die Modernisierung der Anlage zur Herstellung des 208 auf einer neuen modularen Plattform.
- Toyota: 150 Mio. USD für das Restyling von Pickup und SUV sowie die Erweiterung der Produktionskapazität.
- General Motors: 350 Mio. USD für die Produktion des B-Segment-SUV Tracker.
- Mirgor: 71 Mio. USD in eine neue Anlage zur Produktion von hochwertigen Kunststoffteilen und komplexen elektronischen Modulen.
Die Suche nach Nachhaltigkeit treibt die Entwicklung im argentinischen Produktionssektor weiter voran. Hohe Produktionsvolumina, umfassende Integration und Spezialisierung eröffnen Chancen in Bereichen wie neuen Materialien, Elektronik, alternativen Antriebstechnologien sowie verschiedenen Motor- und Getriebekomponenten. Insbesondere in den Sektoren Kunststoffteile, Reifen, Batterien, Sitze und Elektronikteile gibt es Raum für neue Lieferanten und die Erweiterung bestehender Produktionskapazitäten.
Die argentinische Automobilindustrie könnte zweifellos noch mehr produzieren, zum einen für den heimischen Markt, dessen Nachfrage noch Potenzial nach oben hat, und für andere Länder, in denen Argentinien mit qualitativ hochwertigen Modellen zu wettbewerbsfähigen Preisen erfolgreich sein kann.
Argentinien: Ein Zentrum für Innovation und Wachstum in der Automobilindustrie.
Produktauswahl Autoteile Fahrzeugteile und Zubehör allgemein:
Dichtungen und Unterlegscheiben:
Rohre, Schläuche und Verbindungselemente:
Spezifische Teile und Komponenten:
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Mehr auf:
AFAC, der Verband der argentinischen Fabriken für Komponenten vertritt die Hersteller von Teilen und Komponenten für den Markt der Erstausrüstung, Ersatzteile und Export des Landes.
ADEFA, der Verband der Automobilhersteller vertritt die führenden Automobilhersteller in Argentinien und koordiniert verschiedene Aspekte der Automobilindustrie des Landes.
DOWNLOADS
Das Generalkonsulat von Argentinien in Hamburg bietet lokalen Importeurendie Möglichkeit, Anfragen an argentinische Exporteure zu senden. Als Grundlage hierfür kann das entsprechende AUSWAHLFORMULAR ausgefüllt und an dieses Generalkonsulat per E-Mail gesendet werden.
Auswahlbogen für Importeure - Autoteile (pdf)
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt (für deutsche Importeure):
Die Ausgabe Nr. 24 des Newsletters des Nationalen Instituts für Industrietechnologie (INTI) präsentiert Beispiele für das innovative Exportangebot von Unternehmen, die Teile für Kraftfahrzeuge und Motorräder fertigen.
Newsletter "SMEs EXPORT Nr. 24 (englisch)
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